Apple hat am Mittwoch angekündigt, vermehrt in den Standort USA zu investieren. Zusätzliche 100 Milliarden US-Dollar sollen in den kommenden vier Jahren in den Heimatmarkt fließen, um iPhone- und Apple Watch-Displaygläser bald vollständig in US-amerikanischer Produktion zu fertigen – und um Donald Trump zu besänftigen. Die Apple-Aktie stieg im Anschluss um fünf Prozent.
Bereits im Februar hat Apple angekündigt, insgesamt 500 Milliarden US-Dollar in eine neue Fabrik in Texas zu investieren. Nun kommen weitere 100 Milliarden hinzu. Als Teil des „American Manufacturing Program (AMP)“ fließt das Geld in die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Corning. Laut Apple profitiere davon die „weltweit größte und modernste Produktionslinie für Smartphone-Glas“, die in Kentucky steht. Schon bald sollen 100 Prozent der weltweit verkauften iPhones und Apple Watches mit Displaygläsern aus US-amerikanischer Produktion ausgestattet sein. Zudem wird „ein neues Apple-Corning Innovation Center in Kentucky“ entstehen.
Apple is expanding our US commitment to $600 billion over the next four years. And our new American Manufacturing Program will bring even more jobs and advanced manufacturing to the US. pic.twitter.com/6KWkTGJN3O
— Tim Cook (@tim_cook) August 6, 2025
Geschenk nach Trumps Geschmack: Tim Cook im Oval Office
Die Ankündigung erfolgte nach einem Besuch des Apple CEO beim Donald Trump im Oval Office. Dabei überreichte Cook dem US-Präsidenten ein Geschenk nach dessen Geschmack: Eine runde Glas-Platte mit der Inschrift „Präsident Donald J. Trump, Apple Manufacturing Program, Made in USA, 2025“. Dazu kommt eine Signatur von Tim Cook.
Die Glas-Platte stammt aus dem angesprochenen Corning-Werk und steht auf einem 24-Karat-Gold-Sockel, der zu 100 Prozent in Utah gefertigt wurde. Das Unikat habe ein ehemaliger US-Marine entworfen, der nun bei Apple arbeite, gibt Cook an. Dieser transportierte das Geschenk in einem weißen Karton mit Apple-Logo – ähnlich zu denen, in denen neue Apple-Produkte verkauft werden.
Wegen „AMP“: Trump nimmt Apple von Zöllen aus
Trump zeigte sich zufrieden, ähnlich dürfte es wohl Apple-Anlegern gehen. Es wäre nett, dass „wir solche Dinge nun in den USA täten, anstatt in anderen, weit entfernten Ländern“, bedankte sich Trump. Die Apple Aktie legte im Anschluss um gute fünf Prozent zu.
Einen positiven Nebeneffekt hat die Geschichte auch für Apple. Trump hatte unlängst angekündigt, Unternehmen mit bis zu 100 prozentigen Strafzöllen zu belegen, wenn sie ihr Prozessoren und Halbleiter im Ausland herstellen. Die Ankündigung des „AMP“ besänftigte den Präsidenten dahingehend, dass er Apple von dieser Maßnahme ausnehmen will.
In diesem Video der Pressekonferenz Trumps könnt ihr die Übergabe des Geschenks sehen:
3 Gedanken zu „100 Milliarden USD: Apple startet „American Manufacturing Program““
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